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Unsere Weiterbildungsplattform begrüßt die „Akademie Druck und Medien Nord-West e. V." herzlich als neues Plus-Mitglied

Im Dezember 2024 ist die Akademie Druck und Medien Nord-West e. V. als neues Plus-Mitglied unserem Weiterbildungsnetzwerk beigetreten.

Die Akademie Druck und Medien Nord-West e. V. bietet überbetriebliche Aus- und Weiterbildungen für alle Berufsgruppen der Druck- und Medienbranche an. Seminare zu Betriebssystemen und Anwendungssoftware, von betriebswirtschaftlichen Veranstaltungen, wie z. B. Kalkulation oder Verkaufstraining bis hin zur Förderung kommunikativer Fähigkeiten, sind ebenfalls im Seminarangebot. Die Angebote branchenbezogener Expertenprofile runden in Vernetzung mit den Aufstiegsangeboten zum/zur Geprüften Medienfachwirt/in und Geprüften Industriemeister/in das Angebot ab.

Anbieterprofil Akademie Druck und Medien Nord-West e. V.
 

Im Gespräch mit ...
Michael Becker, Akademieleiter des Verbandes Druck und Medien Nord-West e. V. 

Was macht eine gute berufliche Weiterbildung für Sie aus?
Klare Zielorientierung
Individuelle Relevanz: Die Weiterbildung sollte auf die indiv. beruflichen Ziele der Teilnehmenden abgestimmt sein und ihnen helfen, ihre Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln.
Arbeitsmarktbezogenheit: Sie sollte aktuelle Trends und Anforderungen der Branche berücksichtigen und praxisnah sein.

Qualifizierte Trainer und Dozenten
Fachkompetenz: Die Lehrenden sollten über fundiertes Fachwissen und praktische Erfahrung im jeweiligen Bereich verfügen.
Pädagogische Fähigkeiten: Sie sollten Inhalte klar vermitteln, indiv. auf Teilnehmende eingehen und interaktive Methoden nutzen.

Praxisnähe und Anwendungsbezug
Realitätsnähe: Inhalte sollten sich leicht auf den beruflichen Alltag übertragen lassen.
Fallstudien und Projekte: Die Einbindung realer Beispiele, Übungen oder Simulationen fördert den Lerntransfer.

Flexible Lernformate
Modularität: Flexibilität in Bezug auf Zeit und Umfang erleichtert die Integration in den Arbeitsalltag.
Blended Learning: Kombinationen aus Präsenzveranstaltungen, E-Learning und Selbststudium erhöhen die Zugänglichkeit und Individualisierbarkeit.

Qualität und Anerkennung
Zertifizierungen: Offizielle Abschlüsse/Zertifikate, die von Arbeitgebern anerkannt werden, steigern den Wert der Weiterbildung.
Evaluationsmechanismen: Regelmäßige Feedbacks und Erfolgskontrollen garantieren die Qualität der Maßnahme.

Netzwerkbildung und Austausch
Peers und Experten: Die Weiterbildung sollte Gelegenheiten bieten, Kontakte zu anderen Fachleuten zu knüpfen, um voneinander zu lernen und ein berufliches Netzwerk aufzubauen.

Unterstützung durch den Arbeitgeber
Finanzierung und Freiräume: Arbeitgeber sollten die Weiterbildung finanziell unterstützen oder durch Freistellungen erleichtern.
Personalentwicklung: Die Weiterbildung sollte Teil eines strategischen Plans zur Förderung der Mitarbeitenden sein.

Persönlicher Mehrwert
Motivation und Selbstbewusstsein: Sie sollte den Teilnehmenden das Gefühl geben, beruflich und persönlich gewachsen zu sein.
Lernkultur: Eine gute Weiterbildung inspiriert zu lebenslangem Lernen und stärkt die intrinsische Motivation.

Allgemeine Trends in der digitalen Welt wie zum Beispiel Virtual Reality, Augmented Reality und künstliche Intelligenz sind auch im Weiterbildungsbereich von Relevanz und können Bildungsanbietern neue Möglichkeiten eröffnen. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen, um die neuen Technologien für sich nutzen zu können?
Die Integration von Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality und Künstlicher Intelligenz in den Weiterbildungsbereich birgt enormes Potenzial, aber auch zahlreiche Herausforderungen:
Technologische Infrastruktur
Kosten: Die Anschaffung von Geräten und die Entwicklung maßgeschneiderter Inhalte sind teuer.
Zugang und Verfügbarkeit: Nicht alle haben Zugang zu modernen Geräten oder schnellen Internetverbindungen.
Kompatibilität: Systeme und Technologien müssen miteinander kompatibel sein und nahtlos integriert werden können.

Inhaltliche Anpassung
Relevanz der Inhalte: Die Technologien müssen gezielt eingesetzt werden, um Mehrwert zu schaffen. Nicht jede Weiterbildung profitiert gleichermaßen von VR, AR oder KI.
Didaktische Konzepte: Es bedarf neuer pädagogischer Ansätze, um die Technologien effektiv in Lernprozesse zu integrieren.
Personalisierung: KI-basierte Systeme können personalisiertes Lernen ermöglichen, was jedoch umfangreiche Daten und eine durchdachte Inhaltsstruktur erfordert.

Akzeptanz und Schulung
Technologieakzeptanz: Lehrende und Lernende müssen die neuen Technologien annehmen. Skepsis oder fehlendes Vertrauen in die Technik kann ein Hindernis sein.
Schulungsbedarf: Trainer/Dozenten/Bildungsanbieter benötigen Schulungen, um die Technologien effizient einzusetzen.
Nutzerfreundlichkeit: Komplexe Bedienung oder technische Probleme könnten Lernende frustrieren und die Akzeptanz mindern.

Datenschutz und Ethik
Datenverarbeitung: KI-gestützte Systeme sammeln und verarbeiten große Mengen an Nutzerdaten, was Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit aufwirft.
Bias in KI: Algorithmen können voreingenommen sein und unfaire Ergebnisse liefern, wenn die zugrunde liegenden Daten unausgewogen sind.
Ethische Verantwortung: Es muss sichergestellt werden, dass die Technologien verantwortungsvoll und im Interesse der Lernenden eingesetzt werden.

Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit
Skalierung: Die Entwicklung von VR/AR-Inhalten oder KI-Modellen ist ressourcenintensiv und erfordert hohe Anfangsinvestitionen, die nicht alle Anbieter stemmen können.
Langfristige Nutzbarkeit: Technologien entwickeln sich schnell weiter, was bestehende Lösungen schnell obsolet machen kann.
Ökologische Aspekte: Die Produktion und der Betrieb der benötigten Hardware haben Umweltauswirkungen, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen.

Evaluation und Erfolgsmessung
Messbarkeit des Nutzens: Es ist schwierig, den tatsächlichen Mehrwert von VR, AR, KI in der Weiterbildung quantitativ zu erfassen.
Qualitätssicherung: Es müssen Standards und Evaluationsmethoden entwickelt werden, um sicherzustellen, dass die neuen Technologien effektiv eingesetzt werden.

Fazit:
Die größten Herausforderungen liegen in der Balance zwischen technologischem Fortschritt und praktischer Nutzbarkeit. Um die neuen Technologien erfolgreich zu integrieren, bedarf es eines strategischen Ansatzes, der auf Infrastruktur, Akzeptanz, Didaktik und ethischen Grundsätzen aufbaut. Bildungsanbieter, die diese Hürden bewältigen können, haben jedoch die Möglichkeit, innovative und attraktive Weiterbildungsformate zu schaffen, die den Bedürfnissen einer digitalen Gesellschaft gerecht werden.

Vielen Dank...

Michael Becker, Akademieleiter des Verbandes Druck und Medien Nord-West e. V. (Bildnachweis: Verband Druck und Medien Nord-West e. V.)

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