Nach den Grundlagen-Workshops, die als Auftakt zentrale KI-Themen behandelten, ging es jetzt in den ersten Vertiefungsworkshop, den das Team vom Zukunftszentrum KI NRW mit speziellen inhaltlichen Schwerpunkten für unsere REGIO-Jobfamilie Produktion angereichert hat.
Nach einer kurzen Präsentation der Aktivitäten für den Weiterbildungsverbund in unserer Region und der Vorstellung der Arbeit des Zukunftszentrums KI NRW ging es konkret um die Frage, welchen Mehrwert KI-Anwendungen in der Produktion bieten können.

Unser Referent Marco Fries führte gleich zu Beginn wesentliche Vorteile auf: KI in der Produktion kann die Effizienz steigern und die Produktivität verbessern. Eine vorausschauende Wartung und Instandhaltung werden vereinfacht. Insgesamt kann die Qualität der Produkte verbessert werden, Fehler werden vermindert. Die Produktion lässt sich flexibler und anpassungsfähiger gestalten, eine intelligente Steuerung von Maschinen und Anlagen wird möglich. Nicht zuletzt kann die Arbeitssicherheit erhöht und Risiken können verringert werden. Marco Fries brachte fünf Beispiele für entsprechende KI-Anwendungen mit, die der Gruppe verdeutlichten, welche Vorteile sich dadurch in unterschiedlichen Unternehmen bereits generieren lassen.

Nach einer kurzen Einführung in das Periodensystem der KI stellten die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen, wo sie in ihrem Unternehmen mögliche Anwendungsfälle sehen und welche Herausforderungen und Potenziale existieren.

Nach einer kurzen Pause ging es in den praktischen Teil des KI-Workshops.
Für das eigene Ausprobieren und auch zur intensiveren Nutzung bietet sich die Open Source-Software KNIME an. Durch die einfache Handhabung per „drag and drop“ konnten die User in einem visuellen Interface Machine Learning-Algorithmen auf Daten anwenden. In einzelnen Schritten, die genau erklärt wurden, näherten sich die Teilnehmenden ersten eigenständig erstellen Workflows und erfuhren vor allem, wie die Daten aufbereitet werden müssen, um korrekte Ergebnisse zu erhalten. Dazu konnten sich alle im Vorfeld KNIME auf ihrem Rechner installieren oder einen der Laptops des Zukunftszentrums KI NRW nutzen. Als Use-Cases durchlief die Gruppe die Berechnung einer Bearbeitungszeit und Process Mining.

Am Ende des Nachmittags war ein großer Schritt gemacht, um die Grundlagen für KI in der Produktion kennenzulernen. Wie immer bei allen KI-Anwendungen ist die Datengrundlage entscheidend für den Erfolg der Anwendung. Open Source-Software, von denen KNIME nur ein Beispiel ist, kann als Spiel- und Werkzeug eingesetzt werden, um eigenständig KI-Anwendungen zu testen. Grafische Oberflächen erleichtern die Nutzung. Dennoch bleibt das Thema sehr komplex und das erste KI-Projekt im Unternehmen sollte wohlüberlegt angegangen werden.
Zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten bietet in dieser Hinsicht das Zukunftszentrum KI NRW an.

Es war ein sehr intensiver Nachmittag und das Feedback zu diesem praxisnahen Workshop KI in der Produktion, in dem die Teilnehmenden viele Schritte eigenständig ausprobieren konnten, war sehr positiv.
Herzlichen Dank an unseren Referenten Marco Fries, der sehr lebendig dieses komplexe Thema zu vermitteln wusste und als KI-Wiki keine Frage unbeantwortet ließ.

Diese Workshop-Reihe ist eine Gemeinschaftsinitiative unseres Projektes mit dem Zukunftszentrum KI NRW. Aufgrund der Projektförderung können wir die Workshops kostenfrei für Sie anbieten.

Es wird noch weitere Workshops geben, die sich intensiver mit KI-Anwendungen auch in unseren REGIO-Jobfamilien beschäftigen werden.

Die Termine dazu:

KI in der Logistik

am 25.04.24, 14:00 bis 17:00 Uhr im TECHNOPARK KAMEN

KI und Nachhaltigkeit

am 16.05.24, 14:00 bis 17:00 Uhr im TWS TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH

Haftung, Datenschutz und anderes: Rechtsfragen der KI

am 05.06.24, 14:00 bis 17:00 Uhr im Haus Opherdicke in Holzwickede

Bei Interesse wenden Sie sich gerne direkt an unser Projektteam oder melden Sie sich hier an.